Camper auf dem Wasser - geht das (gut)?

Nachdem Volker und Anke dem Club drei Canadier und ein Kajak samt Paddel und Trailer zur Verfügung gestellt haben, waren wir ganz erpicht darauf, die Boote auf der nahegelegenen Hunte auszuprobieren.
Am 8. Juli war es dann soweit: Sieben Paddler stürzten sich in das Abenteuer. Nachdem die Boote abgeladen und der Hänger zum Zielpunkt gebracht worden war, noch eine kleine Einführung in Paddeltechnik, dann ging es auf's Wasser.

 
Dabei haben wir uns eine durchaus anspruchsvolle Strecke ausgesucht:
Von Ölmühle (Dötlingen) bis Astrup über 19 Kilometer auf einem romantisch durch die Geestrücken mäandernden Fluss. Kleine Buchten und angelegte Ein-/Ausstiegsstellen boten Gelegenheit für Pausen und zum (mehrmaligen) An- und Ablegen der Regenkleidung, denn das Wetter erwies sich nicht als sonderlich stabil.
 
Während der Fahrt hatten wir gut zu tun, denn die Boote mussten an vielen Stellen exakt gesteuert werden, um optimal durch die kleinen Schwallstrecken zu kommen und um die bis aufs Wasser herabhängenden Zweige der Ufervegetation zu umschiffen. Neben der üblichen Tierwelt (Mücken, Bremsen) konnten wir Eisvögel und Wasseramseln beobachten.
Außerdem hatten wir das zweifelhafte Vergnügen, das Verhalten der in den Sommermonaten in kleineren Rotten auftretenden Brüllaffen zu studieren, die offenbar den Bootspark verschiedener Kanuverleiher gekapert hatten und sich nun - berauscht von Gerstensaft und angeheizt von traditionellen Gesängen - der Strömung (oder dem Gebüsch) hingaben.

Eine lange Schwallstrecke haben wir zunächst in Augenschein genommen, uns dann aber für das Umtragen (besser: Umfahren, denn es gab einen Handtrailer) entschieden.

Endlich am Ziel erwartete uns lecker Kaffee und Kuchen.

Erkenntnisse:
1. Alles im grünen Bereich. Keine unüberwindbaren Schwierigkeiten - auch nicht für Anfänger.
2. Je länger die Strecke, desto mehr Kuchen wird benötigt
3. Ideal sind 2 Personen pro Canadier. Bei 3 Personen sollte für einen bequemen Sitzplatz in Bootsmitte gesorgt werden.
4. Wasser ist manchmal nass und es kommt nicht nur von unten. Deshalb alles wasserdicht verpacken (haben wir gemacht).